|
1929 war die Geburtsstunde des Klosterlausnitzer Moorbades
Der Gärtner, Zimmermann und Gastwirt Hermann Sachse kommt auf den Gedanken nach der Entdeckung der Moorerde, die in den Sümpfen liegt, diese zu Heilzwecken zu verwenden. Er richtet in seinem Gasthof "Zur Weinschänke" ein Moorbad ein. Die Moorbäder werden in Holzwannen verabreicht. Das Lausnitzer Moor wird als eines der Besten in Deutschland bezeichnet.
|
Bereits 1931 wurde das Sachse'sche Moorbad von der Gemeinde übernommen und am 19. Sepember 1932 wird dem Ort Klosterlausnitz der Titel "Bad" zuerkannt. Klosterlausnitz darf sich seither "Bad Klosterlausnitz" nennen. |
|
Somit ist die Entwicklung vom damaligen "Klosterlausnitz" zum Kurort "Bad Klosterlausnitz" eng mit der Person von Hermann Sachse verbunden. Da er als Erster die nahegelegene Moorerde zur eigenen Genesung nutzte. Nach erfolgreicher Behandlung seiner gebrochenen Kniescheibe errichtete er im heutigen "Sachsenhof" das erste Moorbad. |
Geschichte Bad Klosterlausnitz
|
1132 wurde das Augustiner-Chorfrauenstift gegründet, wovon noch heute die Klosterkirche, eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika, zeugt. Klosterlausnitz wurde 1137 erstmals urkundlich erwähnt. Nachdem diese Kirche im 16. Jahrhundert verfiel, erfolgte 1855 bis 1866 unter dem Herzog von Sachsen-Altenburg auf den freigelegten Fundamenten ihr Wiederaufbau. Durch seine waldreiche Umgebung ist Bad Klosterlausnitz der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen oder Radtouren, zum Beispiel in das nahegelegene Mühltal, in den Zeizgrund oder zu den idyllisch gelegenen Sumpfwiesen. |
"Bad Klosterlausnitz". Als erster Holzlandort beherbergte Klosterlausnitz alljährlich schon erholungssuchende Fremde vor Bau der Bahnstrecke Weimar-Gera. "Ja von Mund zu Mund wurde die Befürchtung weitergetragen, dass der durch Getöse und Rauchentwicklung auf der einmal betriebsfähigen Strecke einsetzende Verkehr sehr wahrscheinlich die Kurgäste vom Kommen abhalten werde." Der offiziell auf das Jahr 1881 als Geburtsjahr des Kurortes angenommene Termin ist entgegen den Tatsachen sonach zu weit hinausgeschoben worden. Von den sieben Holzlanddörfern (Tautenhein, Weißenborn, Klosterlausnitz, Hermsdorf, Oberndorf, Reichenbach und St. Gangloff) ist Bad Klosterlausnitz ohne jede Frage bei weitem das Bekannteste. Mit seiner Verkehrsfrequenz kommt es den besuchtesten Badeorten Thüringens nahe. Die stammverwachsenen Klosterlausnitzer waren von jeher ein anderer Schlag, weil der Sitz der Verwaltung der Altenburger Staatsforsten, viel früher das Kloster, der Wohnsitz von Ärzten und zahlreicher hochgebildeter Herren die Gesetzmäßigkeit des besseren Tones begründeten. Seine Bewohner unterschieden sich auch in der Erwerbsart. Nirgends mehr im Holzland waren Brettschneider, Muldenbauer, Steinmetzen und Holzhändler in dieser Zahl vertreten und einfach und fleißig waren alle diese werktätigen Stände. Neben Bauhandwerkern in großer Zahl wurde gleich Weißenborn auch der Handel mit Holzwaren ein stetig wachsender Ernährungszweig.
|